Energie- und Klimaziele betreffen alle Abteilungen

Verschiedene Massnahmen aus dem Masterplan Energie und Klima 2030+ der Stadt Wädenswil befinden sich in der Umsetzung.
Peter Huber im Gespräch mit Golrang Daneshgar, Energiebeauftragte Stadt Wädenswil
Peter Huber im Gespräch mit Golrang Daneshgar, Energiebeauftragte Stadt Wädenswil

Mit dem Strategiepapier will die Stadt Wädenswil das netto-Null Ziel von Bund und Kanton erreichen. Der Masterplan enthält einen Massnahmenkatalog zur Steigerung der Energieeffizienz und des Anteils erneuerbarer Energien, sowie zur Minimierung der vom Klimawandel verursachten Risiken. Ähnlich wie die Informatik beeinflusst auch der Klimaschutz mit dem Produzieren und Sparen von Energie alle Lebensbereiche. Die 100 Massnahmen dieses Katalogs betreffen deshalb neben der Bevölkerung auch alle Abteilungen der Stadtverwaltung.

Wärme nachhaltig produzieren

Der Ausbau von Energieverbunden mit erneuerbaren Quellen, wie Seewasser, Abwärme aus der Kläranlage, Quellwasser oder Holzwärme, wird den Gasverbrauch stark reduzieren. Diese Verbunde sollen rund 30 Prozent des Wärmebedarfs der Stadt decken. Die Seewassernutzung mit neuen Verbunden in der Au und im Zentrum (Energieverbund Wädenswil) sind in Planung. Sie erfordern hohe Investitionen, die sich aber langfristig amortisieren.

 

Wärme einsparen

Dach-, Fenster- und Aussenhüllen-Sanierungen sind zwar auch teuer, fallen aber im Rahmen vom Gebäudeunterhalt sowieso irgendwann an. Bei der Alterssiedlung Bin Rääbe ist das momentan der Fall und wird in den nächsten Jahren viel zum Klimaschutz beitragen. Auch das Theater Ticino wird energetisch saniert.

 

Strom herstellen

Die Stadt will den Ausbau der Solarstromproduktion auf dem gesamten Stadtgebiet vorantreiben und möglichst rasch die maximale Solarstromproduktion erreichen. So wird das Schulhaus Ort nach der Fertigstellung über das Jahr gesehen mehr Energie produzieren als verbrauchen. Auch das Schulhaus Glärnisch erzeugt zukünftig mit seinen Photovoltaik-Anlagen 100 000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die kürzlich fertiggestellte Solaranlage auf dem «Haus See» des Alterszentrums Frohmatt liefert 10 Prozent des Gesamtbedarfes.

 

Strom sparen ohne Einschränkung

Die Stadt will den Stromverbrauch in ihren eigenen Betrieben senken, indem sie auf LED umstellt, die Geräte auf den neuesten Stand bringt und die Nutzerinnen und Nutzer sensibilisiert. Diese Massnahmen sind relativ einfach umzusetzen und haben einen grossen Effekt. Ein Beispiel für einen Beleuchtungsersatz ist die Stollenweid, wo die alten Leuchtstoffröhren durch LED-Lampen ersetzt werden. Dies spart jährlich rund 40 000 Kilowattstunden oder den Stromverbrauch von rund 10 Haushalten.

 

 

Ein internes Controlling der Stadt stellt sicher, dass Fortschritt und Wirkung der einzelnen Massnahmen jährlich aufgezeigt werden können.

 

Dieser Artikel erschien im Februar 2024 in der Parteizeitung «So!».